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500 Jahre Reformation

Allgemein

Dr. Annekathrin Preidel, Präsidentin der Landessynode der ELKB und Christa Naaß bei ihrem Grußwort

Es war ein besonderer Reformationsgottesdienst, den Christa Naaß in der St. Andreas Kirche in Weißenburg erleben durfte. Sie bedankte sich in ihrem Grußwort für den ökumenischen Gottesdienst, der – einmalig -  von vier Bischöfen, nämlich den beiden Nürnberger Regionalbischöfen Elisabeth Hann von Weihern und Dr. Stefan Ark Nitsche, dem kath. Bischof Gregor Maria Hanke sowie dem Bishop of Hereford Richard Frith gestaltet wurde.

Gemeinsam glauben, einander zuhören, auf Gott hören, gemeinsam an einem Strang ziehen, das ist nach Meinung von Christa Naaß notwendiger denn je:

Denn, unsere Welt ist unruhiger geworden, Vieles ist ständig großen Veränderungen unterworfen. Von den Menschen wird vieles abverlangt, beruflich wie privat. Menschen verlieren den Halt und die Orientierung, laufen Gruppierungen nach, die populistisch einfache Lösungen versprechen. Nationalistische Positionen werden wieder hoffähig. Wir erleben in schreckender Weise wieder Abgrenzung, anstatt zu begreifen, dass nur ein gemeinsames Europa Frieden und Sicherheit bringt und wir dadurch stark werden, Herausforderungen zu bewältigen

In diesem Prozess stehen die Kirchen wie die Politik in einer wichtigen Verantwortung, Orientierung zu geben, aufzuzeigen, dass Werte da sind, die gelebt werden – wieder mehr gelebt werden müssen - und die einen guten Rahmen des Zusammenlebens bilden.

Verantwortung um aufzuzeigen, wo das Verbindende zwischen den Kirchen ist und noch mehr auf dieses Verbindende hinzuwirken. Denn Gottes Wort muss eigentlich zusammenführen und nicht auseinander.

500 Jahre Reformation feiern wir diesmal anders als die bisherigen Jubiläen: In großer Gemeinschaft und nicht in Abgrenzung, mit dem Blick auf das Gemeinsame und nicht auf das Trennende.

Dieses gemeinsame Feiern und sich Besinnen, wird uns Kraft und den Mut zu mehr Gemeinsamkeit geben, Grenzen zu überwinden – konfessionelle und geographische Grenzen – also den Blick über die eigenen Grenzen hinaus zu wenden und solidarisch zu sein mit der ganzen Welt.

Wir haben gemeinsam den Auftrag, uns für Frieden, Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.

Christa Naaß ist überzeugt: Dieses Jubiläum kann der Start für ein intensiveres Miteinander aller Kirchen im Hinblick auf diese Herausforderungen sein.