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„So geht Verständigung – dorozumění – That’s how to communicate“

Allgemein

Gruppenbild der Ausstellungseröffnung. Foto: BdV LV Hessen

Ein analoges und virtuelles Ausstellungserlebnis

 

Die am 16. Juni 2020 um 19:00 Uhr im Wiesbadener Haus der Heimat eröffnete Ausstellung „So geht Verständigung – dorozumění – That’s how to communicate“ fällt durch die Corona-Krise in eine kritische Zeit. Eine neue Verständigungspolitik verlangt auch eine neue Ausstellungspolitik.

Die dreisprachig konzipierte Wanderausstellung des Sudetendeutschen Rates e.V. wird daher mit einer digitalen Ausstellungseröffnung sowie einem virtuellen Rundgang verbunden. Sie wird somit zu einem Begegnungsraum von symbiotischen Kommunikationsformen – analog und digital.

Ab 22. Juni 2020 um 18:00 Uhr wird das hochkarätige Eröffnungsprogramm vom 16. Juni 2020 auf der Videoplattform YouTube gestreamt und zahlreichen Interessierten unter https://www.youtube.com/channel/UCnoG5EhIsisluznJeo3WeBA zugänglich gemacht.

Die Ausstellungseröffnung im physischen Raum stand ganz im Zeichen der Völkerverständigung, aber auch im Zeichen der audiovisuellen Aufnahme. Die hessische BdV-Landeskulturreferentin Rose-Lore Scholz begrüßte die analog und digital anwesenden Gäste und machte deutlich, dass ohne Erinnerungsarbeit Völkerverständigung unmöglich sei, denn: „Das Gestern prägt das Heute, aber auch das Morgen.“ Es sei daher essenziell, an das Vergangene, das Gemeinsame, aber auch an das Trennende, zu erinnern. In ihrer Begrüßungsrede dankte Rose-Lore Scholz den Leihgebern. Neben dem Sudetendeutschen Rat wurde u.a. der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Hessen, der Trachtenpuppensammlung des BdV-Kreisverbandes Weilburg-Limburg, dem Heimat- und Geschichtsverein Igstadt e.V., Gerhard Zuber und der Wiesbadener Firma Kristall Guth gedankt.

Christa Naaß, Generalsekretärin des Sudetendeutschen Rates, führte in die Ausstellungsthematik ein, die in fünf Modulen Verständigung, Verbinden, Vertreibung, Vermitteln, Versöhnen präsentiert wird. „So geht Verständigung – dorozumění – That’s how to communicate“ präsentiert beispielhaft das jahrhundertelange Zusammenleben von Tschechen und Deutschen im Herzen Europas, um die Auseinanderentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert, den Anschluss des Sudetenlandes an das Deutsche Reich, die nationalsozialistische Besetzung des tschechischen Reststaates, die Vertreibung der Deutschen, die Organisation der Heimatvertriebenen, ihre Aufbauleistung, ihre Integration und deren heutige Verständigungs- und Versöhnungsarbeit.