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Weihnachtswünsche und Gedanken zum Jahreswechsel

Allgemein

„Das Leben ist viel zu kostbar, als dass wir es entwerten dürften,

indem wir es leer und hohl, ohne Sinn, ohne Liebe und letztendlich

 ohne Hoffnung verstreichen lassen“

(Václav Havel)

 

Liebe Leserinnen und Leser,

Hoffnung, das brauchen wir in diesen schwierigen Zeiten mehr denn je. Denn die Pandemie hält uns das zweite Jahr vor Augen wie zerbrechlich all das ist, was wir bisher unter einem „normalen Leben“ verstanden haben.

Unbeschwert Weihnachten zu feiern, fällt schwer angesichts der vielen

Menschen, die auf den Intensivstationen um ihr Leben ringen, die sich nur mühsam von den Folgen der Infektion erholt oder die den Kampf gegen die Krankheit verloren haben.

Die durch die Pandemie notwendigen Einschränkungen belasten uns alle. Und trotzdem wachsen so viele Menschen über sich hinaus, in dem sie für andere da sind und sogar ihre eigene Gesundheit riskieren. Aus dieser Erfahrung können wir Mut und Hoffnung schöpfen.

Ich danke allen, die haupt- oder ehrenamtlich in der sozialen Arbeit, im Wirtschafts- und Umweltbereich, in Kultur, Sport und Freizeit mit hohem persönlichem Einsatz Unterstützung sicherstellen. Das sind großartige Beiträge für eine lebendige Gesellschaft, ein Zeichen für Zusammenhalt und Humanität.

Der mittelfränkische Bezirkstag hat vor wenigen Tagen den Haushalt 2022 verabschiedet, mit dem z.B. unsere Seenzweckverbände zuverlässig weiter finanziert werden, ebenso Baumaßnahmen der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf oder das Bürgermeister -Müller-Museum in Solnhofen, damit es sich zu einem Leuchtturmprojekt über unsere Region hinaus weiterentwickeln kann.


Es freut mich, dass die von mir unterstützte psychosomatische Fachklinik in Treuchtlingen auf einem guten Weg ist – im kommenden Jahr beginnen die Bauarbeiten.

Die wichtigste Aufgabe des Bezirks ist jedoch die Unterstützung von Menschen mit Behinderung für ein inklusives Leben in Würde und Selbstbestimmung. Die anhaltende Pandemie kann durch die soziale Distanzierung und Isolation besonders für Menschen mit seelischen oder Suchterkrankungen zu Rückfällen in Sucht und Krankheit führen. Deshalb habe ich mich besonders für eine deutliche Aufstockung der ambulanten Hilfen im psychosozialen Bereich eingesetzt.

Unser Land ist ein starkes Land, weil wir die Lasten der Krise gemeinsam schultern - die Kommunen zusammen mit dem Land und dem Bund.

In dieser Zeit der Verunsicherung haben wir aber auch feststellen können, dass wir unserer Demokratie vertrauen können. Es wurde um den richtigen Weg in der Pandemie gerungen, auch gestritten, wichtige Entscheidungen aber dann meist doch gemeinsam getragen.

Diejenigen, die die Gefahr des Virus leugnen, sind zwar oft besonders laut. Aber die Vernünftigen sind die große Mehrheit. Diese sorgen dafür, dass wir Menschenleben schützen und die Krise bewältigen können.

Betroffen machen mich derzeit aber doch Schweigemärsche von Querdenkern und Impfgegnern auch in unserer Region – sei es in Gunzenhausen oder in Ansbach. Mancherorts wird sich dabei in keiner Weise abgrenzt von rechten Gruppierungen und man befördert mit unsäglichen NS- und Holocaustvergleichen einen schlimmen Geschichtsrevisionismus.

Erschütternd war für mich der Fackelmarsch vor dem Haus der SPD-Gesundheitsministerin Petra Köpping in Sachsen, der an eine Zeit in Deutschland erinnert, in der man schon einmal mit Trommeln und Fackeln vor Häusern gestanden hat. Diesen Leuten liegt jedoch nicht die Gesundheit der Menschen am Herzen; diese wollen aufrühren und destabilisieren. Und dies in einer Zeit, in der wir mehr Zusammenhalt denn je brauchen und gemeinsam unsere Demokratie stärken müssen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem obenstehenden Zitat habe ich bewusst ein Zitat von Václav Havel gewählt, der im Jahr 2009 mit dem erstmals vergebenen Internationalen Demokratiepreis ausgezeichnet wurde. Er hat für freiheitliche Ideale, für Demokratie und Menschenrechte gekämpft und dafür jahrelang im Gefängnis gesessen Als tschechischer Präsident hat er sich für die deutsch-tschechische Versöhnung stark gemacht. Ohne ihn wäre der friedliche Aufbruch in Mittel- und Osteuropa undenkbar gewesen.

Das Wirken von Václav Havel zeigt, dass Veränderung nur dann ein Fortschritt ist, wenn sich das Leben der Menschen verbessert. Das ist auch das Ziel unserer neuen Bundesregierung, durch die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro, durch Stabilisierung und Sicherung der Renten, bezahlbare Wohnungen, faire Arbeitsbedingungen, eine Kindergrundsicherung, den Kampf gegen die Klimakrise. All dies sind zentrale Aufgabenstellungen für mehr Respekt, Zusammenhalt und Leistungsgerechtigkeit in unserer Gesellschaft!

„Pflege das Leben, wo Du es triffst“. Dieses Zitat von Hildegard von Bingen möge eine Richtschnur für unser Handeln auch im kommenden Jahr sein. Seien wir weiterhin rücksichtsvoll und solidarisch aus Vernunft, Mitgefühl und Verantwortung heraus!

Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen eine gesegnete Weihnacht und für das Jahr 2022 Glück, Zufriedenheit, Hoffnung und vor allem Gesundheit!

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Christa Naaß, MdL a. D.

Bezirksrätin und

Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten