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Farbenfroh und filigran

Allgemein

Christa Naaß zusammen mit Edmund Szymikowski (2. von links) und der Delegation aus Pommern

Christa Naaß eröffnete die Ausstellung „Facetten der pommerschen Tradition: Stickerei aus der Kaschubei“ in der gotischen Halle der Ansbacher Residenz.

„Die heutige Ausstellung über die kaschubische Stickerei leistet“, so Christa Naaß, „einen weiteren Beitrag zum Kulturaustausch zwischen dem Bezirk Mittelfranken und der Woiwodschaft Pommern, aber auch zur Verständigung und zum besseren Kennenlernen der Kaschubei.“

Die Kaschubische Schweiz - nicht nur aus Günter Grass’s Blechtrommel bekannt - steht für eine wunderbare Natur, aber auch für eine unverwechselbare, einmalige Kultur und Tradition, schwärmt Christa Naaß. Besonders hervorzuheben ist die kaschubische Stickerei, bestehend aus verschiedenen farbigen Pflanzenmotiven, die auf Tischdecken gleichermaßen zu finden sind, wie auf der überlieferten Festtagskleidung, aber auch auf Keramik.  Noch heute gibt es Stickereischulen, die die Prinzipien der Farbgebung für die einzelnen Elemente lehren, denn jede Stickereischule hatte ihre eigene Farbgebung und eigene Ornamente, erläuterte sie den Besuchern der Ausstellung.

„Die Stickereien, die hier zu sehen sind, sind nicht nur ein Schmuckstück für das Auge, sondern versetzen uns auch in die lange Tradition dieser Handwerkskunst“, so die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin. „Im Jahre 1906 wurde von dem Ehepaar Teodora und Izydor Gulgowski ein Freilichtmuseum in Wdzydze Kiszewskie/Sanddorn gegründet, das ich im August 2014 besucht hatte – eine ganz besondere Einrichtung, gewidmet dem Leben und dem handwerklichen Schaffen der Kaschuben“.

So kam es zur Wiederbelebung des nahezu vergessenen Handwerks wie das Flechten, Klöppeln, Töpfern und auch Sticken. Heute wird diese Kunst durch das Engagement von zahlreichen Dorfvereinen und Kulturinstitutionen – wie z.B. im Kulturhaus der Gemeinde Linia - weiterhin gepflegt und der Öffentlichkeit mit Stolz präsentiert.

Christa Naaß bedankte sich bei Herrn Edmund Szymikowski, Kurator und Initiator der Ausstellung, für die Pflege der kaschubischen Brauchkunst in Pommern.

Die Ausstellung ist noch bis zum 24. Oktober 2017, jeweils von Dienstag  bis Sonntag zwischen 10.00 Uhr und 15.00 Uhr zu besichtigen.