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Martin Schulz erhält Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreis

Allgemein

Laudator Franz Maget, MdL Christa Naaß, Preisträger Martin Schulz und Albrecht Schläger, Bundesvors. Seliger-Gemeinde

Christa Naaß bei der Ehrung in Bad Alexandersbad dabei

Auf Vorschlag von Christa Naaß, Mitglied in der Jury für die Verleihung des Wenzel-Jaksch-Gedächtnis-Preises der Seliger-Gemeinde, wurde Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, bei einem Festakt in Bad Alexandersbad mit dem Wenzel-Jaksch-Preis ausgezeichnet. Für einen „großen Europäer und für einen guten Freund“ hat der langjährige Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und heutige Vizepräsident des Bayerischen Landtages Franz Maget die Laudatio gehalten.

Maget bezeichnete den Geehrten als „europäischen Tiefwurzler“. „Das sind Bäume, die so fest im Boden verankert sind, dass sie kein Sturm umreißen oder knicken kann“, so der Laudator. „Auch in einer Zeit, in der die EU sich in einer Krise befindet, lässt Martin Schulz keinen Zweifel am europäischen Gedanken aufkommen!“

Martin Schulz weiß um die Bedeutung des Friedensprojektes Europa. Dafür wird er respektiert und immer wieder ausgezeichnet, führte Franz Maget weiter aus. „Er ist ein großer europäischer Demokrat, der dem Rechtspopularismus entschlossen entgegentritt und der auch viel dafür getan hat, um bayerisch-tschechische Versöhnungsprojekte zu unterstützen.“

Für Martin Schulz ist diese Auszeichnung, wie er mit seinen anschließenden Dankesworten ausdrückte, besonders wichtig, weil die Seliger-Gemeinde für die gleiche Botschaft steht, für die er selbst als Europapolitiker kämpft. „Er werde den Trend zur Re-Nationalisierung in Eu-ropa weiter bekämpfen und das wunderbare Erbe der Demokratie stets verteidigen, das aus der Überwindung des Nationalsozialismus entstanden ist“, so der Geehrte. „Die in der EU versammelte werteorientierte europäische Demokratie könne und müsse verhindern, dass Diktatur, Terror und Folter in dem globalen Konkurrenzkampf zu Wettbewerbsfaktoren wer-den. Das geht nur mit der Kraft der 27 Staaten!“

„Die Botschaft lautet“, so Scholz, „Versöhnung durch gegenseitigen Respekt“. Er erinnerte, dass sich auch die Seliger-Gemeinde dieser Botschaft verpflichtet sieht und verwies auf einen Geehrten früherer Jahre, nämlich Willy Brandt, der sagte: „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein, nach innen und nach außen:“

Die vertriebenenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Christa Naaß beschreibt die jährliche Auszeichnung der Seliger-Gemeinde: Sie wird verliehen für ein Lebenswerk oder für besondere Verdienste um Kultur und Wissenschaft, der Vertriebenen und Flüchtlinge aus dem Vertreibungsgebiet, für die Wahrung des Vermächtnisses der sudetendeutschen Arbei-terbewegung und die friedliche Neugestaltung Europas auf der Grundlage eines modernen Volksgruppenrechts. Benannt ist der Preis nach dem sudetendeutschen Sozialdemokraten Wenzel Jaksch (1896-1966).