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Christa Naaß erinnert an Einführung des Frauenwahlrechts vor 90 Jahren

Allgemein

Nachdem im November 1918 das Wahlrecht für Frauen verkündet wurde, konnten die bayerischen Frauen am 12. Januar 1919 erstmals von diesem Gebrauch machen und sowohl ihre Stimme abgeben, als sich auch selbst zur Wahl stellen. „Seit 90 Jahren steht Frauen nun der Weg in die Politik offen. Leider nehmen auch heutzutage noch viel zu wenige Frauen diese Möglichkeit wahr“, stellt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Christa Naaß fest.

Die Erlangung des Wahlrechts war ein Meilenstein für die Beteiligung der Frauen am gesellschaftlichen und politischen Leben. Dass Frauen ein Wahlrecht zusteht, ist heute eine Selbstverständlichkeit. Im Gegensatz hierzu sind Frauen in politischen Führungspositionen in Bayern aber noch immer die Ausnahme. Dem Bayerischen Kabinett gehören nur drei Ministerinnen an und in ganz Bayern gibt es gerade mal drei Oberbürgermeisterinnen.

„Bereits im Jahr 1895 vertrat der Sozialdemokrat August Bebel einen Antrag seiner Fraktion, wonach alle über 20 Jahre alten Reichsangehörigen ohne Unterschied des Geschlechts das Recht erhalten sollten, zu wählen und gewählt zu werden. Dieser fortschrittliche Antrag fand jedoch damals noch keine Mehrheit im Parlament. Naaß: „August Bebel zeigte bereits zu dieser Zeit, dass Frauenpolitik nicht nur reine Frauensache sein darf, sondern auch Männersache sein muss."

Wie damals, so ist auch heute die SPD eine Vorreiterin in Sachen Gleichstellungspolitik. Neben den vielen gleichstellungspolitischen Inhalten der BayernSPD wird dies auch zahlenmäßig deutlich. Fast 50 Prozent der bayerischen SPD-Landtagsabgeordneten sind Frauen. Der Frauenanteil des gesamten Bayerischen Landtages beträgt hingegen nur 31 Prozent. „Trotz aller Erfolge in und durch die SPD, muss sich auch die SPD weiterhin ganz klar für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf allen Ebenen innerhalb der Partei und der Gesellschaft einsetzen. Die Durchsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern ist kein Selbstläufer," so die Haundorfer Abgeordnete.

Eine Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt hat sich bisher nicht durchgesetzt. Denn noch immer beziehen Frauen für die gleiche geleistete Arbeit bis zu 20 Prozent weniger Gehalt als Männer. Die Forderung ist ganz klar: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!