MdL Christa Naaß und Anette Pappler gegen Monstertrucks auf mittelfränkischen Straßen

Schon im Sommer hat die SPD-Landtagsfraktion die Bayerische Staatsregierung aufgefordert, gegen den bundesweiten Feldversuch von Gigalinern zu intervenieren.
Nun sollen nach Informationen aus Berlin einige Strecken in unserer Region per Ausnahmeverordnung für die Megatrucks geöffnet werden.

„Auch die mittelfränkische SPD sowie der Unterbezirk Ansbach haben Parteitagsbeschlüsse gegen diese Monstertrucks“, erinnert die SPD-Bundestagskandidatin Anette Pappler.

„Betroffen ist die A6 vom Viernheimer Dreieck bis zum Viernheimer Kreuz und von der Landesgrenze Baden-Württemberg/Bayern bis zur Bundesgrenze Deutsch-land/Tschechien, die Strecke von der A6, Anschlussstelle Aurach über die B14 und die Staatsstraße 1066 bis zum Steinauer Weg 7 in Aurach beziehungsweise bis zum Autohof, die Strecke von der A6, Anschlussstelle Lichtenau über die Staatsstraße 2223, AN 12 und Bahnhofstraße bis zur Bahnhofstraße 9 in Sachsen sowie von der A8, Anschlussstelle Rothenburg o. d. Tauber über die Staatsstraße 2250, AN 33 und Erlbacher Straße bis zur Nummer 112 in Rothenburg.“, erklärt die Haundorfer Landtagsabgeordnete Christa Naaß.

„Dabei ist bekannt, dass die bis zu 44 Tonnen schweren Lang-LKW von Verkehrssachverständigen, Automobilclubs und Umweltverbänden ebenso abgelehnt werden wie vom Deutschen Städtetag und vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen.
Die erhöhten XXL-Achslasten rufen Schäden an Autobahnen, Bundesstraßen und an Brückenbauwerken hervor. Die Infrastruktur ist für den Einsatz der Riesen-LKW nicht ausgerichtet und die Gefahren bei Überholvorgängen und Straßenkreuzungen werden vervielfacht.“, ergänzt sie.
Strukturpolitisch würde laut Christa Naaß eine weitere Verschiebung von den Verkehrsträgern Bahn und Schiff auf die Straße erfolgen, was jeder Vernunft zuwider-laufe. Ein erhöhtes Güter-Verkehrsaufkommen würde nur durch Investitionen in alle Verkehrsträger in der Reihenfolge Schiene, Straße und Wasserstraße zu bewältigen sein, so Naaß.
Gigaliner sind LKW, die bis zu 25,25 Meter lang und maximal 44 Tonnen schwer sein dürfen. Bisher gilt als Limit eine Länge von 18,75 Metern und 40 Tonnen. Laut einer Forsa-Umfrage sind 77 Prozent der Bayern gegen die Zulassung von Gigalinern.